Synergetik-Einzelsitzung: Verknüpfungen von früheren Leben und die Auflösung

Vorgespräch:

Th.: So, was gibt es Neues. Wie geht es dir?

Kl.: Beschissen. - Die Klientin erlebt das Interesse eines Mannes, der auch zu einem Therapieaufenthalt im Kamala verweilt. Sie spürt eine Ähnlichkeit zu ihrem Vater. - Mein Gefühl war, daß der Mann die Frau in mir wahrnahm und das hat mir nicht gefallen. Ich weiß nicht, ob das Mißtrauen war ... und da ist auch dieses, ich fühle mich beschissen und im nächsten Moment sagt mir mein Verstand: Mein Gott, seh doch mal, wie gut du es hast und daß du überhaupt hiersein kannst und wie schön ist es hier und was machst du daraus?

Th.: Der Verstand arbeitet immer logisch und kennt keine Gründe oder sehr schwer nachvollziehbare Gründe für Stimmungen. Weil da kommt was hoch und er weiß gar nicht, warum das jetzt hochkommt. Das ist in dem Moment auch eigentlich egal, sondern wichtig ist, ob du mit der Stimmung sein kannst.

Kl.: Und das ist wirklich ein Punkt bei mir. Ich wünsche mir, das zu lernen. Gerade bei Stimmungen, die ich mein ganzes Leben lang verdrängt habe. Traurigkeit, Hilflosigkeit, die wollte ich nie haben. Tränen hat es nie geben dürfen. - Wenn ich etwas verändern möchte für mich, dann geht es nicht anders als entweder an die Erinnerung kommen, wo die Ursache liegt, in dieses Gefühl nochmal rein und ansonsten keine Chance.

Th.: Ja, im weitesten Sinne ist das richtig. Durch den Schatten zum Licht. Durch deine Tränen zur Lebensfreude.

Kl.: Ja und dann breche ich mich ab, wenn keine Erinnerung kommt. Wenn ich denke: Guck, so sehr sträube ich mich dagegen oder ich krieg das nie gebacken oder ich komme nicht dran. - Sie erzählt noch von einem Selbsterfahrungsseminar, wo sie herausgefunden hat, daß sie 73 % männliche Anteile hat . - Da war ich stolz und dann sollte ich bei Weiblichkeit gucken und dann ging es los. Da habe ich ein total verzerrtes Bild auch. Ja, und dieses Fühlen, das ist ja auch die weibliche Seite und das ist ja genau das ... das hat ja bisher nie stattgefunden. - Die Klientin erzählt, daß sie manchmal große Sehnsucht nach ihrer weiblichen Seite hat und daß sie auch spürt, daß sie dieses Potential in sich trägt. Wir schauen in dieser Session nach, was es speziell damit auf sich hat.

 

Session:

Die Klientin nimmt verschiedene Personen wahr, die sich nicht kennt.

Th.: Ja, das ist o.k. Nimm einfach die Personen, die du kennst, was zuerst kommt und was hängenbleibt.

Kl.: Da ist auch ein alter Mann, ein Fischer.

Th.: Ja. Dann gehe auf ihn zu. Beschreibe ihn mir mal, wie er aussieht, was er tut. Und welche Stimmung in ihm ist, welche Haltung.

Kl.: Er hat weiße Haare. Sitzt am Strand, gebückte Haltung und ist ganz traurig. Einsam.

Th.: Magst du ihn mal ansprechen? Oder gehe langsam auf ihn zu und spüre ihn.

Kl.: Ich spüre so eine Traurigkeit. Ich mag ihn mal berühren am Arm. Ich fühle mich unheimlich zu ihm hingezogen. Er ist einsam und traurig und ich habe so ein Gefühl als hätte diese Traurigkeit mit mir zu tun.

Th.: Was ist es, was dich so traurig macht. Schau ihn mal an, vielleicht kannst du es in seinen Augen lesen.

Kl.: Er bedauert irgendwas. Er hat einen Menschen durch irgendetwas verloren und kann das nicht rückgängig machen, er ist traurig darüber. Er ist traurig, weil er seine Tochter verloren hat. Und ich habe manchmal das Gefühl, daß ... ich weiß nicht ... daß ich diese Tochter bin, die er aber als solche noch nicht erkennt. Aber ich erkenne ihn.

Th.: Ja. Stell dich mal vor ihn. Und dann stelle dir vor - geht einfach auf der Zeitachse rückwärts beide. Und du schaust runter auf deine Füße und du spürst, wie sie auf dem Boden stehen. Und sag' mir mal, welche Schuhe hast du an und was hat sich verändert, wenn du langsam wieder aufschaust? Wer steht vor dir?

Kl.: Das ist der alte Mann, aber viel jünger und groß und kräftig, mit Bart.

Th.: Und dann spüre dich mal. Sag' mir mal, welche Kleidung du anhast. Und auch welche Schuhe du anhast, wenn du auf den Boden schaust. Schau einfach aus den Augen heraus.

Kl.: Ich bin barfuß. Ich denke, ich bin ein junges Mädchen und er ist mein Vater. Er strahlt eine unheimliche Autorität aus. Ich habe Angst. Er wirkt so bedrohlich.

Th.: Atme mal bißchen mehr. Schau mal, was da kommt.

Kl.: Er ist wütend auf mich. Ich habe Angst, Schläge zu bekommen. Ich glaube, ich bin noch ein Kind. Ich glaube, er findet mich auch lästig und der will mich gar nicht. Ich glaube, er akzeptiert mich nicht als Mädchen. Er hätte lieber einen Jungen.

Th.: Liebst du ihn?

Kl.: Ja. Aber er verachtet mich nur. Ich genüge seinen Ansprüchen nicht und ich bin ihm auch keine Hilfe. (weint)

Th.: Spür einfach mal die Verzweiflung und die Traurigkeit, die da hochkommt. Das ist ganz, ganz alt. Das ist schon ganz lange in dir drin. Ja. Stell dir vor mal vor, du könntest innerlich mit ihm sprechen und dann sage ihm das alles.

Kl.: Er kann damit nicht umgehen. Ich möchte so gerne von ihm anerkannt werden und ich möchte seine Nähe haben. Und er sagt, geh' weg, damit kann ich nicht umgehen. Weiberkram. Das ist so sinnlos, ich komme nicht dran an ihn.

Th.: Ja, wiederhole diesen Satz ein paar mal. Es ist sinnlos. Und spüre mal, was das heißt, daß du nicht an ihn rankommst.

Kl.: Ich weiß es nicht genau. Er will mich nicht fühlen. ... Ja, er will mich nicht wahrnehmen, weil das hat mit Gefühlen zu tun und er will das nicht.

Th.: Du zeigst so viele Gefühle und er will das nicht sehen.

Kl.: Ja. Weichheit, Liebe. Er will keine Gefühle. ... Es ist sinnlos, Gefühle zu zeigen. Er will es nicht.

Th.: Hast du da beschlossen, nie mehr Gefühle zu zeigen?

Kl.: Ja. Nur wenn ich was tue, wenn ich arbeite, wenn ich kräftig bin, wenn ich stark bin, dann darf ich dasein.

Th.: Ja. Spür einfach mal, daß dieses ganze Leben, was hinter dir liegt, jetzt immer auch sich danach gerichtet hat, Gefühle zeigen ist sinnlos. Du mußt stark sein, du mußt was bringen, zeigen.

Kl.: Ich gucke immer nur nach den anderen und bin bemüht, daß es denen gutgeht, um somit wichtig zu sein. Aber ich sehne mich danach, daß die mich auch fragen, wie es mir geht. Aber es fragt kein Mensch. Und ich sage von mir aus nichts.

Th.: Spüre mal, daß du es ihm immer noch recht machen willst.

Kl.: Er soll sich gut fühlen mit mir. Er soll sehen, daß ich was für ihn tue, daß es ihm gutgeht damit. Ich strenge mich doch an.

Th.: Das tut alles weh. - Musik -

Kl.: Ich sehe ihn jetzt wieder als alten Mann, der da traurig sitzt. Er vermißt mich, aber er nimmt nicht wahr, daß ich da bin.

Th.: Er hat dich nie wahrgenommen. Er hat dich nie sehen können. Er ist auch alleine und einsam geblieben. Gehe hin, sage ihm, du bist da. Zeige ihm deine Tränen, deine Sehnsucht. Tue es. Er wartet schon so lange. Ja. Nimm Worte, wenn du möchtest.

Kl.: Lieber, lieber Vater. Ich bin da. Ich habe es satt, die Sehnsucht nach dir. Schau doch. Ich bin da. Sei doch nicht traurig. Ich bin doch jetzt da. Bitte. Bitte, nimm mich jetzt in deine Arme.

Th.: Ja. Atme mehr und mache Ton dabei. Geh ruhig auf ihn zu. Ja. Und spüre, wieviel Sehnsucht darin liegt, wieviel Warten, wie lange. Ja. Ja. Geh auf ihn zu. Geh hin zu ihm. Tue es. Und spüre ihn, spüre wie er da ist. Ja. Mach ruhig Töne. Er darf dich weinen hören. Ja. Sag ihm alles, was hochkommt. Drücke es einfach aus, deine Sehnsucht.

Kl.: Du, ich muß jetzt ganz intensiv an meinen Mann Hans denken.

Th.: Ja, dann laß ihn auftauchen. Schau, wie er ausschaut, welche Augen er hat. Was ist ähnlich? Was kennst du mit ihm auch?

Kl.: Eben als ich mich gesträubt habe, auf meinen Vater zuzugehen. Dieses Sträuben, das habe ich Hans gegenüber gehabt - jahrelang. Ich habe mich wie ma-gisch angezogen gefühlt und immer wieder von mir aus Kontakt gesucht, aber sobald dann ... da bin ich sofort wieder geflüchtet.

Th.: Spüre mal, wo es herkommt. Du weißt das jetzt. Es ist gleichzeitig dieser alte Vater, dem du es rechtmachen wolltest, den du liebst, nach dem du Sehnsucht hast. Der kommt sofort hoch, wenn du Hans siehst. Und eigentlich möchtest Du auf ihn zugehen und es sträubt sich alles. Du darfst keine Gefühle zeigen. Laß die mal beide nebeneinander stehen. Hol' die mal beide zusammen nebeneinander. Und spüre mal, ob das dann stimmt. Was ist identisch?

Kl.: Von meinem Vater wollte ich ... meine Ohren sind ganz zu ... Liebe, aber er hat mich abgelehnt. Er akzeptiert mich nicht als Mädchen, als Frau. ... Und der Hans will mir das geben, aber ich wehre mich dagegen.

Th.: Schau mal, ob Du ihm, Hans, geben kannst, was du deinem Vater jetzt geben konntest: Deine Gefühle zeigen, dasein für ihn, ihn lieben.

Kl.: Das ist ganz komisch. Ich sehe, dem Vater konnte ich das geben, aber ich spüre jetzt Ablehnung gegenüber Hans. ... Warum ist bei Hans so schnell das Gefühl da, wenn ich ihm zuviel gebe, dann liefere ich mich aus?
Ein zweites Past Life Erlebnis ist an dieser Stelle verankert!

Th.: Tue es doch einfach mal jetzt in deiner Phantasie. Guck mal, was dann passiert. Stell dir vor, du kannst alle deine Gefühle Hans geben, zeigen, ihn lieben. Und guck mal, was dann mit dir passiert. Was passiert dann in dir? Welches Grundgefühl kommt dann in dir hoch?

Kl.: Verletzlich.

Th.: So wie dieses kleine Mädchen. Dann wirst du wieder zu dem kleinen Mäd-chen? Du bist dann wieder dieses kleine Mädchen ...

Kl.: Ja, und ich habe Angst, daß ich rum-gestoßen werde, daß ich doch nicht so akzeptiert werde.

Th.: Ja, so wie du das gesehen hast bei deinem Vater. - Klientin bejaht. - Dann kommt alles wieder hoch, diese alte Angst, dieser alte Schmerz, abgelehnt zu werden und du hast so eine Sehnsucht danach. Und spür' mal, du hast so eine Sehnsucht nach der Liebe von Hans und wenn er sie dir gibt, hast du so eine Angst davor. Ja. Was machst du jetzt? Was machst du mit Deinen Händen? Was passiert? Was wollen deine Hände machen?

Kl.: Ich weiß nicht.

Th.: Ja, ist o.k. Mach es. Mach, was sie machen wollen. Guck, was deine Füße machen wollen, deine Beine. Spür mal, wo dieser ganze Schmerz steckt. Spür mal, wo in deinem Körper dieser ganze Schmerz steckt. Ja. Was machen deine Hände? Was tust du? Was möchtest du am liebsten tun? Drücke es aus, drücke es aus. Sag's ihm, deinem Vater oder Hans.

Kl.: Ich weiß nicht, was das ist. Ich habe das Gefühl, daß ich mich schützen muß.

Th.: O.k. schau mal hin. Vor was mußt du dich schützen. Was passiert? Erlaube dir diese Phantasien, dieses Bild. Vielleicht kommt da noch was hoch, was noch dahintersteckt. Wer ist vor dir? Einfach mal die Augen öffnen und hinschauen. Und es kann sein, daß wieder eine Zeitverschiebung da ist. Es kann sein, daß es wo ganz anders ist. Was siehst du - jetzt? Schau mal hin. Was ist da? Was geschieht? - Musik - Erlaube Deinem Körper sich zu bewegen. Laß ihn mal machen.

Kl.: Energie aus der Erde, die durch mich durchfließt in den Kosmos und Energie aus dem Kosmos, die in die Erde geht. Ja, ich sehe so zwei Ströme. Das ist verbunden mit unendlicher Entspannung und Leichtigkeit und gleichzeitig auch ein leichtes Vibrieren. Wie Reinigung.

Th.: Wo spürst du diesen Druck besonders?

Kl.: Am Kopf. Ich habe an der Stelle schon seit zwei Jahren dort Kopfschmerzen.

Th.: Wende dich doch mal an sie und frage sie, was der Hintergrund ist, ob sie dir dazu was sagen kann, eine Botschaft, oder etwas dazu zeigen kann. Was macht der Kopfschmerz?

Kl.: Da ist so ein Gefühl, als wäre es die Schwere meines Denkens, meiner Gedanken, was drückt, was zumacht nach oben. Ja, und das andere ist meine Angst, abgelehnt zu werden. Die Impulse, die ich in meinen Händen habe. Es ist mehr eine Ahnung. Ich weiß nicht, ob es ums Berühren geht oder um irgendwas, aber irgendwas mit den Händen und dann dieses Abwehren, eine Angst, das wird nicht angenommen ...

Th.: Was immer auch hochkommt, drücke es aus.

Kl.: Ich hab' diese Situation schon mal erlebt. Mein Vater, der mich plötzlich als junges Mädchen, als Frau wahrgenommen hat und da war sexuelle Lust zwischen uns beiden und bei mir ganz intensiv und ich hab' die gespürt und ich hab' die genossen und es war schön. Und dann kam er ganz abrupt zur Besinnung und hat mich dann für das, was war verachtet und mich mit all den Gefühlen, die ganz neu für mich waren im Regen stehen lassen. Ich erlebte das das erste Mal und es war nur schön ... Ich hab' das mal in einer Rückführung erlebt.

Th.: Gehe nochmal hin in dieses Bild. Er-innere dich nochmal. Sei nochmal dort. Sehe ihn nochmal. Und dann sage es ihm. Spüre, wie er sich zurückgezogen hat oder welcher Moment am wichtigsten ist. Sei einfach mal dort und sag's ihm.

Kl.: Ich sehe ihn groß und kräftig vor mir und er ist plötzlich wie ernüchtert und will die Situation nicht wahrhaben und guckt so verächtlich auf mich runter und ich lie-ge am Boden und bin nur voller Gefühle und ...

Th.: Sag's ihm. Sag's ihm.

Kl.: Laß mich mit meinen Gefühlen hier nicht so liegen. Ich ... ich will mich dir ganz schenken. Ich will ganz dasein für dich, mit dir. Warum verachtest du mich dafür. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen muß, hilf mir.

Th.: Schau mal, was er macht.

Kl.: Er steht da. Er zieht sein Hemd an. Er ist wie eine Mauer. Ich nehme auch nur von ihm den Oberkörper wahr und ich denke auch, daß ich ihn aus dem heutigen Leben kenne. Seine Haltung, sein Rücken. Ich sehe nicht sein Gesicht.

Th.: Wie alt bist du oder wie alt fühlst du dich, wenn du ihn so siehst.

Kl.: Ich bin sechzehn oder siebzehn. Er ist fünfunddreißig, vierzig. Ich hatte damals das Gefühl, das war in Frankreich. Meine Eltern gaben eine Gesellschaft und ich sollte auch dazukommen, aber ich wollte nicht. Ich war im Garten, ich war barfuß, ich spürte ... ich war glücklich. Das Gras unter meinen Füßen. Ich hatte ein ganz leichtes Kleid an ...

Th.: Bleib in der Gegenwartsform. Erlebe es nochmal in dem Moment, wenn du es erzählst.

Kl.: Ich bin glücklich mit mir im Garten und ich höre weit entfernt diese Gesellschaft und da werde ich gerufen und soll zurückkommen. Nun komm endlich und zieh' dich an. Ich habe das Gefühl, ich soll zurückkommen. Und die Kleider, die die tragen, sind so geschnürt. Und ich will das nicht, ich will nicht geschnürt sein und ich will auch da nicht hin. Ich will für mich sein und draußen sein und ich will nichts mit den Menschen und dann verstecke ich mich im Garten. ... Und dann kommt mein Vater und ruft nach mir und sucht mich und dann findet er mich und zerrt mich aus den Büschen. Und dann zerreißt mein Kleid und ich blute auch auf den Armen und als er mich dann aus den Büschen geholt hat und mein Kleid ist zerrissen, da nimmt er mich als Frau wahr.

Th.: Spür', was passiert jetzt. Schau hin.

Kl.: Und ich ihn als Mann, ja als Mann und Frau. Da war Lust, da war ...

Th.: Erlaube es dir zu spüren jetzt:

Kl.: Da ist Lust, diesen Mann zu spüren, wahrzunehmen, ihm nah zu sein. Ja, da ist all das, was ich mir heute wünsche und wo ich nicht drankomme. Der Wunsch, ihn zu fühlen, mich mit ihm zu vereinigen, mich hinzugeben.

Th.: Spür' es einfach in deinem Körper, in deinem ganzen Körper.

Kl.: Da ist die Bereitschaft, mich voll hinzugeben.

Th.: Und dann spür', was passiert. Was ist dein Erlebnis, was hat dich geprägt?

Kl.: Und ich bekomme vermittelt, daß das alles nicht gut ist. Und daß er mich ablehnt Es war für mich nicht schlimm. Durch sein Verhalten habe ich gespürt, daß das nicht sein darf. Für mich war das o.k.

Th.: Was ist, wenn du dich Hans heute hingibst oder anderen Männern? Ist genau das dann auch wieder da? Spür mal, erinnere dich mal, gehe mal in eine Situation rein.

Kl.: Ich kann mich nicht mehr fallenlassen. Ich bin immer im Kampf.

Th.: Spüre mal, von was du dich ab-schneidest, wenn du im Kopf bleibst. Das ist der Schmerz, der da hochkommt.

Kl.: Ja, ich bin immer im Denken, im Be-obachten, nie im Fühlen.

Th.: Spür mal, ob das stimmt, was ich sage. Du schneidest dich nicht ab. du bist in deinen Gefühlen und in deinen Gefühlen liegt dieser alte Schmerz drin, das darf nicht sein. - Musik - Hol mal deine innere Frau herbei. Laß sie mal dasein.

Kl.: Es ist, als wenn sie meinem Körper die Erlaubnis gibt, alles zu fühlen und wahrzunehmen, jedes Gefühl und sie sagt nur, daß das o.k. ist und das darf sein. Sie hält ihre Hände auf mich und sie lächelt. Sie versteht mich. Und jetzt pocht es in meiner Schulter. Sie ist Frau und sie weiß, wie Frau fühlt.

Th.: Wie ist das für dich, ganz verstanden zu werden? Wahrzunehmen, daß da jemand ist, der dich total wahrnehmen kann, akzeptieren kann, annehmen kann?

Kl.: Das ist erleichternd.

Th.: Laß jetzt nochmal gleichzeitig auftauchen: Deinen Vater aus dem Pastlife in Frankreich und Hans. Und laß weiterhin deine innere Frau auch da sein. Und schau mal, wie es sich anfühlt, alle drei gleichzeitig wahrzunehmen. Was in dir vorgeht oder auch wie diese beiden sich verändert haben. Was siehst du, was fühlst du jetzt?

Kl.: Ich fühle Mitleid mit dem einen, der ist so einsam. Der ... du, ich bin dir nicht mehr böse. Ich bin dir auch nie böse gewesen. Ich war nur so hilflos. Ich habe Gefühle in mir kennengelernt, die waren so schön. Und ich fühlte mich dafür so verurteilt und habe mich dafür bestraft. Ich spüre dich und ich spüre deine Verzweiflung über deine Gefühle, mit denen du gar nicht umgehen kannst. Du bist der stärkste und der einsamste Mensch. So lebst du auch heute in diesem Leben.

Th.: Wer ist das heute ? Kennst Du ihn?

Kl.: Ja, ich hatte eine kurze Beziehung mit ihm. Und ich habe mich von ihm getrennt, weil ich gedacht habe, ich erfriere neben ihm. Der hat sich so eingemauert, an die Gefühle war überhaupt nicht dranzukommen. Der war so in Panik. Und ich kann ihn so gut verstehen heute, wenn er die Ladung mitgenommen hat, dann kann das nur so sein, auf alle Fälle mir gegen-über.

Th.: Wie ist es Hans gegenüber? Was ist jetzt da? Wie schaut er aus ? Welche Em-pfindung ist da, wenn du ihn siehst? Kannst du dich ihm öffnen? Was hat sich verändert? Könntest du dich Hans jetzt als Frau hingeben? Spüre es mal, diese Vorstellung. Oder sag's ihm mal und spü-re, was dann passiert. - Musik - Ja. Er-laube dir ruhig diese Phantasien, wenn du dich ihm hingibst. Und nur dich wahrnimmst und ihn wahrnimmst. Euch beide. Schau mal, ob du dir diese Bilder erlauben kannst, das Gefühl. Oder spüre, was noch stört. Und sage ihm, was du ihm sagen möchtest, wenn du möchtest. Und laß deine Weiblichkeit, diese Gestalt, deine innere Frau bei dir bleiben, ganz dicht bei dir bleiben. Spüre, daß ihr fast eins seid, daß ihr zusammengehört. Daß sie durch dich hindurch wirkt. Erlaube ihr, ganz da zu sein. Und spüre, wie sich das anfühlt, was geschieht.

Kl.: Ich sehe meine innere Frau zusammen mit meinem inneren Mann als tanzendes Paar.

Th.: Und wer ist dein innerer Mann geworden?

Kl.: Keine äußere Person. Erst war ich es und dann war ich meine innere Frau und dann beide gemeinsam. Die beiden sind die absolute Ergänzung zueinander. Und es geht wieder um die Qualität der Sanftheit. Die beiden stehen da als Paar und wie die sich gegenseitig wahrnehmen und spüren, da ist eine unendliche Sanft-heit

Th.: Kannst du beide noch in dich hineinnehmen? So ein bißchen was, wie nach Hause holen. Sie haben einen Platz in dir. Du kannst sie über den Atem in dich hineinnehmen, du kannst sie in dich hineintanzen lassen, du kannst spüren, in welchem Bereich von deinem Körper sie zu Hause sind, beide. Vielleicht hat jeder seinen Platz, vielleicht sind sie beide zu-sammen an einem Platz. Schau mal, wie es sich am besten anfühlt. Wie fühlt es sich an?

Kl.: Ich spüre, daß beide da sind. Das Gefühl ist gut. Ich kann im Bedarfsfall sie oder ihn um Hilfe bitten oder um Rat. Und beide sind da.

Th.: In welchem Bereich von deinem Körper sind sie zu Hause. Was hast du gespürt? Wo gehören sie hin?

Kl.: Sie ist im Bauch und er ist im Solar-plexus, hier. ... Diese Väter, man glaubt es nicht. Oh nein.

Th.: Und das können tatsächlich Pastlifes gewesen sein und das können auch Figuren gewesen sein, in die du diese Erlebnisse hineinprojezierst

Kl.: Diese Gefühle passen absolut zu dem, was in letzter Zeit so hochgekommen ist.

 

 

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Zuletzt aktualisiert am: 23-Feb-2018 19:41
made by Kerstin Kellermann