Synergetik-Einzelsitzung: Reinkarnation

Die Klientin öffnet eine Tür mit der Aufschrift „Büro“. Sie betritt einen großen, kahlen Raum mit einem großen Fenster, das sich zu einer Landschaft hin öffnet. Diese Landschaft ist flach, grün, ohne Häuser, in der Ferne ein bisschen gebirgig. Die Klientin kann sich selbst nicht wahrnehmen und verspürt auch keinerlei Impulse. Der Therapeut schickt ihr daraufhin einen Boten vorbei, indem er das Geräusch von sich nähernden Schritten einspielt.

Kl: Ich hab das Gefühl von einer enorm großen Person, einem Schatten, die sich dann aber wieder in Nichts aufgelöst hat. - Der Therapeut spielt nochmal die Schritte ein und fordert die Klientin auf, diesen Schatten anzusprechen, bevor er wieder verschwindet. - Du bist eine männliche Gestalt. Ich kann dich zwar nicht richtig sehen. Willst du mir etwas sagen? Er sagt nichts.

Th: Dann sag ihm er soll dir was zeigen und dann folge ihm mal. - Die Gestalt weist mit seiner Hand zu der Landschaft und die Klientin taucht mit ihrem Bewußtsein in diese Landschaft ein. Die schwarze Gestalt zeigt ihr eine Lichtung, auf der die Klientin schließlich landet. Sie sieht sich selbst als weibliche Person mit einem Stock gehen und hat das Gefühl, mit ihrem rechten Bein sei etwas nicht in Ordnung. Der Therapeut fordert sie auf, sich selbst mal anzusprechen und nach dem Bein zu fragen. Die Frau antwortet, daß ir-gendwas passiert sei. Daraufhin hat der Therapeut die Idee, daß die Klientin das Bein direkt ansprechen soll. Es gibt jedoch wieder keine klare Antwort. - Was spürst du in deinem Bein jetzt hier auf der Matratze?

Kl: Ja, jetzt im Augenblick geht es besser, aber während der Entspannung hatte ich Schwierigkeiten, die Ferse hier auf der Matratze aufliegen zu lassen. Ich versuchte mich zu entspannen, aber die Aufmerksamkeit ging immer zu der Ferse, wo es wehtat. Aber die Frau da hat ein Bein, das sehr viel mehr verkrüppelt ist.

Th: Ok., dann fordere jetzt mal das Bein auf, es soll dir zeigen, wo diese Verkrüppelung herkommt, und zwar in Form von Bildern oder Erinnerungen.

Kl: Ja, das ist doch sowas wie Kinderlähmung, oder der Effekt, den Kinderlähmung hatte.

Th: Wie geht es dieser Frau mit dieser Einschränkung?

Kl: Nicht gut, die kann das irgendwie nicht gut verarbeiten.

Th: Gut, dann soll sie jetzt mal in ihre Kindheit gehen, wo sie diese Kinder-lähmung hatte und sie soll dich mal mitnehmen - schau es dir mal an.

Kl: Jetzt kommen Bildern auf von primitiven Wohnverhältnissen, von so ärmlichen Hütten. Ich seh da ein Kind rumlaufen, das ist aber noch ganz normal. Ich sehe ein paar Hühner.

Th: Sprech das Kind mal an, frag es mal, wie es ihm geht.

Kl: Ja, da geht es dem Kind noch gut. Ich denke, daß das Kind irgendwann gefallen ist.

Th: Geh mal hin und frag das Kind direkt, was da passiert, daß es später diese Einschränkung hat. Das Kind soll es dir zeigen.

Kl: Ja, das Kind zeigt mir, daß es auf den Baum geklettert und dann da runtergefallen ist.

Th: Wie ist das für dich, wenn du das so siehst?

Kl: Nee, da kann ich mich emotionell nicht mit verbinden.

Th: Und wie geht es dem Kind?

Kl: Ja, das Kind hat geweint und dann war erstmal nix mehr - das hat sich erst später weiter ausgewirkt, weil die Hüfte beschädigt war oder sowas.

Th: Wenn das Kind da weint, dann frag es mal, welche Qualität hättest du gebraucht, damit du nicht vom Baum fällst. Und wenn diese Qualität eine Farbe wäre, welche Farbe wäre das dann? - Die Klientin nennt die Farbe violett und läßt sich dann diese Farbe über ihr Scheitelchakra in sich selbst einfließen. Die Farbe fließt v.a. zu den Lendenwirbeln und in die beiden Beine. Dann läßt sie die Farbe durch sich hindurch zu dem Mädchen fließen.

Kl: Ja, da merk ich jetzt, daß das Mädchen Liebe braucht, daß es in den Arm genommen werden will. Irgendwas muß da auch mit den Eltern gewesen sein, weil ich die nicht zu sehen krieg. - Nachdem die Farbe aufgehört hat zu fließen, hat das Mädchen nun genug Energie, um auf den Baum rauf- und auch wieder runter zu klettern ohne zu stürzen.

Th: Gut, und jetzt guck mal, wie das Mädchen sich weiterentwickelt oder geh zu der Frau mit dem Krückstock und schau, ob sie sich verändert hat.

Kl: Ja, sie verändert sich dadurch. Sie hat den Stock noch in der Hand, aber sie kann jetzt aufrecht gehen. Aber sie will den Stock noch nicht wegwerfen, sie vertraut der Sache noch nicht so. Für alle Fälle will sie ihn noch dabei haben.

Th: Gut, dann soll sie mal ein bisschen laufen und mal spüren, wie es sich anfühlt jetzt.

Kl: Also, sie kann schon besser laufen, aber vorsichtshalber nimmt sie ihn noch mit dazu. - Der Therapeut fordert die Klientin auf, in die Frau reinzugehen und zu spüren, wie sich das anfühlt. Sie tut es und nimmt dabei wahr, daß in den Füßen noch ein Hemmung sitzt.

Th: Gut, dann sag den Füßen, das was sie hemmt, sollen sie umsetzen in Bilder, in Erinerungen, in Phantasien oder wie auch immer. Du willst es dir anschauen. Und dann guck mal, was kommt.

Kl: Ich hab den Eindruck, daß diese Frau alleine lebte in dem Wald, in so einem primitiven Hüttenhaus und daß sie sich mit Kräutern beschäftigte. Und sie hat von irgendwelchen Kräutern selber zuviel genommen und das hat dann wahrscheinlich so eine Lähmung gegeben.

Th: Ja, laß diese Bilder mal deutlich da sein, schau sie dir an, spür sie und dann frag diese Frau, warum sie soviel von diesen Kräutern genommen hat.

Kl: Ja, ich nehme an, daß es sich um eine Wurzel handelt, mit der ich auch in diesem jetzigen Leben vertraut bin. Das ist die Alraun. Ja, ja, sie hat das als berauschendes, halluzinierendes Mittel gebraucht. Wenn ich es in diesem Leben jetzt völlig ablehne, egal ob Haschisch oder sonst was zu gebrauchen, weil meine innere Stimme immer gesagt hatte - Nein. Wahrscheinlich kommt diese innere Stimme von der Zeit, wo ich zuviel davon gebraucht hatte.

Th: Ja, frag mal diese alte Kräuterfrau, ob das stimmt.

Kl: Ja, ja, sie nickt. Also, die Wurzeln wurden getrocknet und dann kleingehackt und dann aufgekocht und dann wurde das als Trank ... Auch da seh ich sie immer allein. Sie bereitet da wohl Kräuter für andere Leute, aber die Kontakte waren wohl nicht wichtig. Also, ich seh sie da alleine rumwirtschaften. Ich seh doch, daß das eine ziemlich durchschlagende Wirkung hat, das Mittel. Obwohl sie merkte, daß es ihr nicht guttat, daß das diese Lähmungserscsheinung gab, hat sie es immer wieder genommen.

Th: Sag ihr das direkt.

Kl: Ja, du hast das anscheinend immer wieder genommen und letztendlich wird das auch die Todesursache gewesen sein. Ja, ja, da war die Sache mit dem Bein, sie hatte, sagen wir mal, keine Lebenslust mehr (fängt an zu weinen) Und es war viel anziehender, zu flüchten, als weiterzuleben. Ja, sie nickt.

Th: Kannst du das Gefühl nachspüren?

Kl: Ja, ja, ich hab mich teilweise mit ihr identifiziert, dadurch krieg ich auch diese emotionalen Gefühle.

Th: Frag sie mal, ob sie dir einen Hinweis geben kann für dein heutiges Leben.

Kl: Ja, sie sagt mir, daß ich das selbe auf homöopathische Weise in diesem Leben nehmen kann. Aber ich muß dazu sagen, daß ich das schon versucht habe und daß das nicht geholfen hat.

Th: Sag’s ihr.

Kl: Ja, das hat bisher nicht geholfen. Sag mir doch, wie ich es machen soll. Sie sagt mir, ich soll es noch weiter probieren und ich habe noch nicht die richtige Potenz gefunden.

Th: Sie soll sie dir sagen.

Kl: Sie sagt, es handelt sich um eine LM Potenz. Sie sagt mir, daß ich mit einer niederen Verdünnung anfangen soll und dann raufgehen soll bis 10.000 LM. Sie sagt, aber noch nicht jetzt, erst müßte noch was anderes passieren. Sie sagt mir, daß ich erst die Sachen, die mir jetzt der Homöopath gegeben hat, nehmen soll und erst nächstes Jahr wäre es dann soweit, um die LM Potenzen einzusetzen. Ja, so ab März nächsten Jahres. Dnn wird sie mir auch genaueres sagen.

Th: Also kannst du immer zu ihr ge-hen und sie immer auch fragen. Ist das richtig?

Kl: Ja, das mach ich auch schon, wenn ich pendle. Aber die Kommunikation war manchmal nicht so gut. Aber jetzt ist der Kontakt noch intensiver. Das fühlt sich gut an. ... Ich möchte jetzt noch wissen, was die Ursache war dafür, daß ich diese Wurzel immer wieder genommen habe. Ich will wissen, welche tieferen Ursachen da noch dahinterstecken. Ich frag sie mal. (längere Pause) Da kommen so Bilder von einem Aufseher, der anderen Leuten auf den Rücken schlägt mit einer Peitsche oder sowas ähnlichem, damit die schneller arbeiten. Die müssen irgendwas bauen.

Th: Geh mal mit deinem Bewußtsein hin zu ihm und spreche ihn an.

Kl: Ja, er nickt, wenn ich ihn frage, ob ich das bin. Da wird sowas ähnliches wie ein Pyramide gebaut, kann sein, sowas wie die Maya-Pyramiden. ... Ich habe immer noch das gleiche Bild, es kommt nichts anderes mehr.

Th: Ja, sag ihm mal, wie das heute für dich ist, wenn du ihn so siehst.

Kl: Ja, das weise ich völlig ab. Er schaut jetzt verwundert. Ich sage ihm, daß man das, was man anderen antut, später auf irgendeine Weise selbst fühlen muß, auch wenn es in symbolischer Form ist (fängt an zu weinen) Ja, alles, was du damals getan hast, spüre ich heute noch. Er reagiert wieder verwundert, weil er fühlt sich im Recht, in dem, was er tut. Also, auch wenn du bestimmt, warst das zu tun, sag ich ihm jetzt, auch wenn du das nicht aus freier Wahl getan hast... Er war dazu abgeordnet worden, aber auf jeden Fall hatte er kein Mitleid mit seinen Opfern. - Therapeut fordert zur direkten Kommunikation auf - Du hattest kein Mitleid mit deinen Opfern und heute bist du selber das Opfer. ... Das ist so ein brutaler Typ, der ist gar nicht ansprechbar. - Therapeut regt erneut die direkte Kommunikation an - Du mußt jetzt mal hören, was ich dir sage, du mußt einsehen, daß du das, was du denen antust, dir selbst antust. Bitte seh ein, daß das nicht geht. Fühle mit den Menschen, denen du das antust. ... Ja, er hört auf, jetzt.

Th: Was du auch machen könntest - nimm ihn mal mit in dein heutiges Leben und zeig’s ihm, was er anrichtet.

Kl: Ja, der findet das alles nicht so schlimm. Ein Menschenleben, sagt er, ist doch nicht soviel wert. So ein bisschen Schwierigkkeiten beim Laufen ist doch nicht so schlimm.

Th: Ja, sag ihm, wie es für dich ist.

Kl: Ja, ich sage, mich stört das doch sehr. Ich leide darunter, weil ich kann nicht mehr richtig funktionieren. ... Ja, das ist schwierig, du bist so gefühlslos, daß dich das auch heutzutage noch nicht stört.

Th: So, dann mach mal folgendes, und das ist eine sehr wirkungsvolle Methode: Jetzt schlägst du ihn mal. Ich geb dir mal den Knüppel in die Hand. Und dann sag ihm mal, guck mal, so ist das, wenn ich dich schlage.

Kl: (schlägt zaghaft) Ja, das macht dem gar nichts, das ist so ein Klotz von Mann.

Th: Siehst du, deshalb mußt du fester schlagen. Dabei gibt es nämlich ein geheimnis. Wenn du jetzt fester schlägst, übernimmst du seine Energie, dann löst er als abgespaltene Energie sich auf. Hau richtig auf den Boden und mach einen Ton dabei.

Kl: (schlägt fester) Er ist ganz verwundert. Ja, ich glaub, jetzt hat er es verstanden. Er ist bereit, sich bei mir zu entschuldigen. ... Ja, und jetzt sag ich ihm, daß er sich auch bei den anderen Leuten entschguldigen soll. Er macht es und die nehmen es an. Ja, sie sagen, sie wußten, daß er das tun mußte. Sie verstehen das. Und er war damals nicht so weit entwickelt, daß er das damals verstehen konnte, was er den Leuten antat. - Sie sagt ihm dies direkt - Du warst damals blockiert, du konntest das nicht einsehen. Doch jetzt löst sich diese kolossartige Figur irgendwie auf. So von diesem Bodybuilding-Typ fallen irgendwie so diese Muskeln weg. Ja, das fühlt sich gut an, du siehst schöner aus. Das Herzchakra muß sich entwickeln, das muß sich öffnen. Das hat es auch getan.

Th: Schau mal, was du machen möchtest, mit ihm jetzt. Das ist ja ein Anteil von dir auch.

Kl: Ja, du siehst jetzt wie ein normaler Mann aus, der sich normal in mich integrieren kann. - Musik - Ich habe ihn jetzt in mich aufgenommen.

Th: Ja, dann spür mal die Veränderung, die sich dadurch ergibt in dir.

Kl: Ich hab das Gefühl, daß das Zeit braucht, sich auszuwirken, daß das nicht von heute auf morgen geht.

Th: Ok., dann schau mal, was passiert, wenn du dir diese Zeit gibst, so im Zeitraffer, ein paar Wochen, ein paar Monate. Und du kannst noch-mal zu der Frau mit den Krücken ge-hen und schauen, wie die sich jetzt fühlt damit. Weil es ist ja jetzt in ihrem Leben etwas rückwirkend ursächlich verändert. Schau mal, wie es ihr jetzt geht.

Kl: Ja, ich weiß nicht, ob es der schon richtig besser geht. - Der Therapeut schickt sie zu ihr - Sie macht so ein ambivalentes Gefühl zwischen den Zuständen mit dem Alraun und den Momenten, wo das nicht wirkte.

Th: Schau mal, wie es ihren Füßen geht.

Kl: Dieses Bild ist viel schwieriger zu verändern, als das Bild des Mannes.

Th: Ja, da hängt wahrscheinlich noch viel mehr dran.

Kl: Ja, ja, denk ich auch.

Th: Gut, dann laß dir einfach den nächsten Schritt zeigen von der Frau. Was soll als nächstes verändert werden? - Zunächst taucht kein Bild auf. Die Klientin fragt die Frau dann, ob sie eine Veränderung spürt, dadurch daß der Sklaventreiber seinen Job aufgegeben hat. Die Frau bejaht dies, meint aber, es sei noch nicht genug. Die Klientin bekommt Bilder aus einer Inkarnation in China, die sie schon in früheren Reinkarnationssitzungen bearbeitet hat. Aus diesem Grund weist sie diese zu-nächst wieder zurück. Auf Anleitung des Therapeuten läßt sie sich doch noch einmal auf diese Bilder ein, weil sie wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem gerade bearbeiteten Thema stehen, sonst würden sie jetzt nicht auftauchen. Die Klientin berichtet, das was sie bereits über diese Inkarnation weiß.

Kl: Es ging um einen chinesischen wohlhabenden Mann, der mich kaufte, als ich neun Jahre alt war und als Gespielein solange sexuell ge-brauchte bis ich uninteressant war. Dann wurde ich ausrangiert und dann kam das nächste junge Mäd-chen dran.

Th: So, und jetzt hol mal diesen Mann herbei und red mit ihm.

Kl: Du hast dazu beigetragen, daß ich irgendwelche Blockaden im Rücken und in den Beinen habe. ... Der sagt wieder dasselbe: Ein Menschenleben ist doch nicht viel wert - das kauft man und das wirft man wieder weg.

Th: Du mußt das Bild, weil das hast du heute noch in dir, das ist deine Energie, das mußt du auflösen. Dann sag ihm mal, daß du die Auswirkungen heute noch spürst.

Kl: Ja, du mußt einsehen, daß man das nicht mit Mädchen und Frauen machen kann, daß das keine Objekte sind.

Th: Ja, sieht er es ein?

Kl: Nein, so schnell geht das nicht.

Th: Also, was kannst du machen, damit er es einsieht.

Kl: Also, das Mädchen fand das damals nicht gut, aber das gehörte damals eben zur Kultur. Das Mädchen hat das akzeptiert, obwohl sie darunter litt.

Th: Ja, ich weiß, aber was du jetzt machen kannst - geh zurück und mach es anders, wehr dich. Du mußt was neues anders machen, weil die-se Prägung ist noch in deinem Un-terbewußtsein und arbeitet weiter. Geh zu dem Mädchen hin und hilf ihm. Und spür mal, wahrscheinlich hast du auch heute noch Probleme mit diesem Thema: Abgrenzung, Durchsetzung, irgendwas aggressives. Weil die Figuren in deiner Innenwelt sind alle aggressiv abgespaltet, also du hast Aggressivität ein Stückchen abgespaltet in dir und in solche Figuren reingelegt. Vielleicht auch, weil du es wirklich so erlebt hast, aber wir wollen gar nicht über den Inhalt dikutieren. So, also mußt du wieder aggressiv werden, damit die nicht so aggressiv sind und dann ist es ausgeglichen.

Kl: Ja, so wie das gelaufen ist, so will ich das nicht. Mit meinem jetzigen Bewußtsein weiß ich, daß das nicht gut ist.

Th: Richtet er sich danach, was du willst?

Kl: Nee, wenn ich jetzt sage, ich will das nicht, dann läßt er mich sofort fallen und nimmt eine andere.

Th: Siehst du, das Problem ist nicht gelöst, nur ein bisschen verschoben. Versuch was anderes, du hast alle Möglichkeiten. Du mußt ihn nur erreichen, er muß aufhören in dir.

Kl: Ja, da kommen jetzt wieder Stimmen, die sagen, naja, auch er hatte seine Begrenzungen, sein Karma, warum er so gehandelt hat.

Th: Ja, sag’s ihm.

Kl: Ja, auch du hattest deine Begrenzungen, du wußtest nicht, was du tatest.

Th: Ja, das wollen wir auch gar nicht in Frage stellen, aber der Punkt ist, daß du jetzt dein Bild anders definieren mußt. Dein Bild in deinem Unterbewußtsein muß dir gehorchen. - Das ist auch der Nachteil der Reinkarnationssitzungen, es wird zwar vieles bewußt gemacht, aber die Bild wirken genauso weiter. Weil in deinem Unterbwußtsein ist er immer noch derjenige, der er ist.

Kl: Ja bloß, er ist eben nicht mehr wichtig. Ich hab keine Angst mehr davor und ich habe ihm vergeben, weil er es auch nicht besser wußte.

Th: Hat er es angenommen? Guck mal, ob er es angenommen hat oder ob ihm das egal ist. Frag ihn ganz direkt und schau mal, ob er den Kopf schüttelt oder ob er nickt.

Kl: Ja, hast du mein Vergeben angenommen? Ja, das ist aber doch noch ein zurückhaltendes Nicken. So richtig ist das noch nicht.

Th: Du kannst ihn auch nochmal fragen, welche Qualität er bräuchte, damit er besser spürt, was er da macht, so daß er es sein lassen könnte. Wenn das eine Farbe wäre, welche Farbe wäre das dann.

Kl: Ja, da ist grün nötig. - Die Klientin läßt sich grün über ihr Scheitelchakra einfließen. - Die Farbe fließt v.a. in den Kopf, weil ich Kopfweh habe. Kopfschmerzen hab ich, weil ich eine verstopfte Nase habe und eine verstopfte Nase hab ich, weil mich das emotional berührt.

Th: Ja. Weißt du, daß das die ganzen Tränen von dem Mädchen sind, das da mißbraucht worden ist. Tränen, die nie wahrgenommen worden sind. Und das soll er jetzt spüren lernen, also du sollst es spüren. Und du bist mitten auf dem Weg.

Kl: (fängt an zu weinen) Ich habe das Bild, daß ich diesen Mann umarme, daß ich ihn streichle, daß ich ihm vergeb. - Sie sagt es ihm direkt. Jetzt spüre ich auch wieder die Herzensenergie, die sich entwickelt.

Th: Ja, die ihm fehlt, die du ihm geben mußt. Ja, es ist ok., zu weinen. Laß die Tränen da sein, die gehören dazu. Dein Herz weint ein bisschen. Es ist auch ein bisschen wie Nach-hausekommen. Es kommt wieder was zusammen. Das, was abgespalten war, wird angenommen. - Musik, lange Pause - Ja, was macht er jetzt, schau mal hin.

Kl: Ich hab das Gefühl, ich hab das jetzt völlig integriert. Der hat sich so verändert, daß er gar nicht mehr existiert in dieser Form.

Th: Gut, dann geh zurück zu dieser alten Frau und guck mal, wie di jetzt aussieht.

Kl: Die findet das gut. Aber ich selber hab immer noch dieses gestörte Gefühl in den Zehen.

Th: Ok., wir können jetzt auch mal direkt über deinen Körper gehen. Und zwar, dieses gestörte Gefühl in den Zehen soll sich als Bild umsetzen. Schau mal, was kommt, jetzt - das erste was kommt.

Kl: Ich habe so ein Bild, wie, aus Versehen mit dem Beil abgehackt. Ich habe jetzt das Bild, als ich so vier, fünf Jahre alt war, ahb ich mir mit dem Beil in den Finger gehackt. Und jetzt krieg ich mehr so Bilder von Bäume fällen und den Fuß auf den Stamm gestellt und mit dem Beil auf den Stamm schlagen wollen, aber dabei die Zehen vom rechten Fuß abgehackt.

Th: Gut, geh da hin zu diesem Bild, schau es dir von außen an.

Kl: Ja, der sieht aus, wie ein Holzfäl-ler. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob das das richtige Bild ist, denn gleichzeitig kommt immer wieder das Bild von erfrorenen Zehen.

Th: Ja, das kann sein, aber nimm doch einfach ein Bild nach dem anderen. Und es kann sein, wenn du ein Bild veränderst, daß das andere sich mitauflöst.

Kl: Das mit den erfrorenen Zehen hat irgendwas mit einem Gletscher zu tun. Ich weiß nicht, was man damals mit erfrorenen Zehen gemacht hat, ob man die abgehackt hat.

Th: Laß den Mann doch mal auftauchen mit seinen erfrorenen Zehen und frag ihn.

Kl: Ja, da kommt die Antwort „Abhacken“. - Die Klientin versucht, sich in diesen Mann einzufühlen. - Ja, das war zu einer Zeit, als man noch recht einfache Schuhe hatte, die man nur so um die Füße band. Ich seh jetzt Bilder von der Jagd, von einer Höhle. Ja, dann seh ich noch andere Menschen, so Höhlenbewohner. Und dann wurden die zehen mit einem primitiven Beil abgehackt und dann wurde die Wunde mit Feuer behandelt. Der Mann hat dann aber noch weitergelebt. Er hat eigentlich auch den Schmerz ertragen können. Aber ich frage mich jetzt, was hängt da bei mir noch, was war daran nicht verarbeitet.

Th: Die Tatsache alleine genügt schon und dann hast du sie vielleicht noch mit anderen Erlebnissen gekoppelt. Das Thema geht in Resonanz und schaukelt sich auf. Wenn du jetzt dieses Bild verändert, kann es sein, daß du die ganze Struktur veränderst. Und diese Veränderung kann ruhig unsinnig sein, weil der Kopf, der reflektiert, ist nicht so entscheidend, sondern die Bilder sind entscheidend. Sei ruhig kreativ, du kannst ihm zum Beispiel aus der heutigen Zeit ein Heizkissen mitgeben. Keine Ahnung, mach irgendwas und guck, ob’s funktioniert. Es geht ja nicht nach Logik, sondern nach Wirkung.

Kl: Ja, ich bringe dir einen Balsam, mit dem du dir die Füße immer einreiben mußt. Ich reibe ihn jetzt erstmal mit dem Balsam die Füße ein, die damals gelitten haben. Dann geht es ihm schon besser. Ich zeige ihm, wie er sich die Füße massieren muß. Ja, das findet er gut.

Th: Dann geh jetzt mal mit ihm an das Ende seines Lebens und schau mal, ob er sich die Füße verbrannt hat.

Kl: Nein, es ist alles gutgegangen. -
Die Klientin geht anschließend zu dem Holzfäller, der sich nun nicht mehr die Füße abhackt. Dann geht sie erneut zu der alten Kräuterfrau, die sich jetzt auch besser fühlt.

Th: Und jetzt geh hin zu deinen Füßen heute und guck mal, was sich verändert hat, wie es sich anfühlt, jetzt.

Kl: Nein, da fühle ich noch keine Veränderung.

Th: Sag das mal zu deinen Füßen. -
Sie sagt es ihren Füßen und diese teilen ihr mit, daß das noh Zeit brauchen würde. - Frag sie mal, ob es noch Ereignisse gibt, die in die Richtung gehen. - Die Klientin erinnert sich an eine Inkarnation, wo sie vom Pferd gefallen war und dann anschließend im Rollstuhl saß. Sie sieht ein Haus mit einer Treppe.

Kl: Ich war da ein Mann und ich bin vom Pferd gefallen, in der Schlaufe hängen geblieben und vom Pferd hinterhergeschleift worden. Damals hatte ich eine Frau und zwei Töchter, aber da gab es keinen richtigen Verband, jeder lebte sein Leben. Und als ich dann im Rollstuhl saß, hab ich mich so richtig in die Bibliothek zurückgezogen.

Th: Gut, dann such dir mal die Stelle, wo du einschreiten willst, wo du was verändern willst. Welche Stelle taucht auf? - Der Therapeut macht den Vorschlag, in dem Mo-ment, als dieser Mann stürzt, die Schlaufe einfach abzuschneiden.

Kl: Ja, also jetzt stell ich mir vor, ich sitze auf dem Pferd und ich rutsche ab, aber die Schlaufe reißt ab und es passiert nichts. Ich kann aufstehen und richtig laufen.

Kl: Ja, das geht gut. - Der Therapeut schickt die Klientin anschließend zu dem Zeitpunkt, wo der Mann im Rollstuhl sitzt und die Klientin läßt ihm dann die Farbe grün einfließen. Daraufhin zieht der Mann sich nicht mehr zurück, sondern baut einen schönen Kontakt zu seinen Töchtern auf. Um die Qualität der Transformation zu überprüfen, spielt der Therapeut als nächstes Pferdegetrappel ein.

Kl: Ja, das Pferd geht nach vorne hoch und ich rutsche vom Sattel ab, aber ich kann ganz problemlos auf beide Füße springen und nichts passiert.

Th: Ja, und daran siehst du, daß du es gelöscht hat, sonst würde sich die alte Prägung wieder durchsetzen. -
Nun geht die Klientin erneut zu der Kräuterfrau zurück und diese sagt, daß sie das Alraun nicht mehr so zur Betäubung der Schmerzen einsetzen will, sondern mehr als bewußt-seinserweiterndes Mittel.

An dieser Stelle wird deutlich, daß die Schmerzen der Klientin sich aus verschiedensten abgespeicherten Erlebnissen „zusammengebraut“ haben, wie sie selbst sagt. Es hat sich sehr viel aufgelöst, aber sie möchte in der nächsten Session an dieser Stelle wieder anknüpfen, um weiter an der Thematik zu arbeiten.

 

 

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Zuletzt aktualisiert am: 23-Feb-2018 19:43
made by Kerstin Kellermann